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ADS/ADHS

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die auch als Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom oder Hyperkinetische Störung (HKS) bezeichnet wird, ist eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich durch Probleme mit der Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität äußert. Schätzungsweise 3–10 % aller Kinder zeigen Symptome im Sinne einer ADHS. Die ADHS gilt heute als häufigste Ursache von Verhaltensstörungen und schulischen Leistungsproblemen von Kindern und Jugendlichen. Jungen sind merklich häufiger betroffen als Mädchen.[1] Verlaufsstudien haben gezeigt, dass bei 40–80 % der diagnostizierten Kinder auch nach der Pubertät in der Adoleszenz die Störung fortbesteht[2] und mindestens in einem Drittel der Fälle auch noch im Erwachsenenalter ADHS-Symptome bestehen.[3]

Daneben existieren alternative Bezeichnungen und Abkürzungen, die teilweise übereinstimmende Krankheitsbilder beschreiben, teilweise spezielle Ausprägungen bezeichnen. Verbreitet ist insbesondere die Bezeichnung Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder -störung (ADS). Veraltet sind hingegen die Bezeichnungen Minimale Cerebrale Dysfunktion (MCD) und Psychoorganisches Syndrom (POS). International wird üblicherweise von attention deficit hyperactivity disorder bzw. attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) und attention deficit disorder (ADD) gesprochen.

Die Aufmerksamkeitsdefizitstörung ist nach derzeitigem Stand (2009) ein multifaktoriell bedingtes Störungsbild mit einer erblichen Disposition, die die Ausbildung der Krankheit begünstigt.[4] und das auf neurobiologischer Ebene unter anderem als striatofrontale Dysfunktion erklärt wird. Für den Verlauf und die individuelle Ausprägung spielen daneben psychosoziale Faktoren und Umweltbedingungen eine wichtige Rolle. Allerdings gibt es, trotz vieler möglicher unterschiedlicher biologischer Ursachen, kein stimmiges Modell zur ADHS.[5]

Betroffene und ihre Angehörigen stehen meist unter erheblichem Druck. Versagen in Schule oder Beruf sowie die Entwicklung von weiteren psychischen Störungen sind häufig. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad, den jeweiligen Symptomen sowie dem Alter des Betroffenen. Wegen der Komplexität der Störung wird angestrebt, verschiedene Behandlungsansätze zu einer auf den Patienten und sein soziales Umfeld zugeschnittenen Therapie zu kombinieren.

Quelle: Wikipedia